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Feldhamster

Der Feldhamster ist der wild lebende Verwandte des Goldhamsters. Sein Lebensraum schwindet leider immer mehr. Gegen den Menschen kann er sich nicht wehren, gegen seine Fressfeinde wendet er diesen geschickten Trick an.

Das Bild zeigt einen Feldhamster, der aus Wiese Masur spitzt, Bildrechte: Stefan (LBV Naturfotos)

Feldhamster verzweifelt gesucht

Seinen Verwandten, den Goldhamster, findet man häufig in Kinderzimmern. In Bayern hat sich der wild lebende Feldhamster dagegen rar gemacht. Nicht freiwillig – nein, der Mensch ist die Ursache. Als sogenannter „Getreideschädling“ wurde er gejagt, in der DDR gab es sogar Prämien, quasi ein Kopfgeld, für seinen Tod. Inzwischen ist die Jagd auf ihn oder gar die Tötung strengstens verboten … aber hilft das dem Feldhamster noch?

Der Lebensraum des Feldhamsters schwindet

In Bayern lebt der Feldhamster, wie der Name schon sagt, in Löss- und Lehmböden, wie man sie an Feldern findet. In seinem Bau mit den langen Gängen verschläft er den Tag und wird des Nachts aktiv. Sein Speiseplan: alle möglichen Feldfrüchte (Getreide, Kartoffeln, Rüben, Mais) und Ackerwildkräuter, gern ergänzt um Insekten und ab und zu ein Ei oder Nachwuchs von bodenbrütenden Vögeln. Die Intensivierung der Landwirtschaft macht es dem Feldhamster schwer – schnelle Ernten, schnelles Unterpflügen, so findet er weniger Nahrung und noch weniger Deckung. Diese braucht er, einmal, um sich selbst an Nahrung heranzupirschen. Zum anderen aber auch, um selbst vor Fressfeinden geschützt zu sein.

Geschickter Trickser

Fressfeinde für Bayerns Feldhamster sind Greifvögel wie Bussard und Milan. Am Boden droht ihm Gefahr von Iltis, Fuchs, Wiesel, aber auch weit stromernden Katzen. Bei Gefahr für sein pelziges Leben quiekt und zischt er laut. Hilft das alles nichts, greift der gewiefte Feldhamster zu Trick 17 … und dreht sich um. Ja, tatsächlich, er zeigt dem Angreifer seinen Bauch. Im Gegensatz zum meist gelbbraunen Rücken ist der Bauch fast schwarz gefärbt, mit weißen Rändern. Die abwehrend hochgehaltenen Pfötchen sind ebenfalls hell – so sieht es fast aus wie ein riesiges aufgerissenes Maul voller Zähne! Das ist häufig seine Rettung, weil der Fressfeind bei diesem irritierenden Anblick lieber das Weite sucht!

Und mit seinen gut 30 cm Körpergröße, ist er fast doppelt so groß, wie der Goldhamster. Mehr über den Feldhamster und wo ihr ihn in Bayern noch findet, erfahrt ihr in der natur.digital-App. Sucht einfach eine Route heraus, die euch in seinen Lebensraum führt!