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Gelbbauchunke

Die Gelbbauchunke ist ein kleiner, nur circa 3 bis 5 cm großer Lurch. Ihr Bestand ist stark gefährdet, denn ihr Lebensraum verschwindet durch Austrocknung. Haben die Ausdrücke "Unkenruf" und "Unkenreflex" etwas mit der Gelbbauchunke zu tun?

Das Bild zeigt einen Bombina variegata mit gelber Unterseite, Bildrechte: Mario Harzheim

Unkenruf, Unkenreflex und die Gelbbauchunke

Die Gelbbauchunke ist ein kleiner, nur circa 3 bis 5 cm großer Lurch. Ihr Bestand ist stark gefährdet, denn ihr Lebensraum verschwindet durch Austrocknung. Sie laicht nämlich in Temporärgewässern wie Pfützen, wassergefüllten Fahrspuren auf Waldwegen und in Gräben. So hat ihr Nachwuchs bessere Chancen als in Tümpeln oder Teichen, den gefräßigen Mäulern seiner Fressfeinde zu entgehen!

Wie der Name Gelbbauchunke schon verrät, haben die Lurche einen knalligen gelb-schwarzen Bauch, der Feinden eine deutliche Warnung sein sollte. Wer ihm nämlich zu nahe kommt, muss mit schmerzhaften Haut- oder Schleimhautreizungen rechnen. Und auch für Menschen ist das ätzende Sekret nicht ungefährlich, denn es kann allergische Reaktionen hervorrufen. Und wenn die Unke hingegen ihren Bauch nicht zeigt, ist sie mit ihrem schmutzig braunem Rücken im Schlamm und Lehm kaum zu entdecken.

Reden wir heute einmal über zwei bekannte Ausdrücke in Zusammenhang mit Unken.

Der Unkenruf

Unken geben Laute von sich, die sich dumpf, wehklagend, melancholisch anhören. Also fast so wie ein wehklagender Mensch. Daher bezeichnet man auch die Äußerungen eines Pessimisten als "Unkenruf".

Der Unkenreflex

Mit dieser Bewegung versucht die Gelbbauchunke ihre Feinde zu erschrecken und abzuschrecken. So macht sie in Bauchlage ein extremes Hohlkreuz, streckt alle Gliedmaßen verdreht nach oben und zeigt so größere Bereiche der grellfarbigen Unterseite (vor allem Kehle und Innenflächen der Gliedmaßen). Die gelbe Warnfarbe soll den Fressfeinden signalisieren "Achtung, giftig!" Diese Körperhaltung wird, quasi erstarrt, eine gewisse Zeit beibehalten. Sie erinnerte ein bisschen an einen Kahn, weswegen sie auch "Kahnhaltung" genannt wird.

Mehr über die Gelbbauchunke, und wie es um ihr Überleben und die Gelbbauchunken-Babys bestellt ist, erfährst du in der natur.digital-App. Dann siehst du garantiert Pfützen im Wald mit anderen Augen!