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Lage:
Naturschutzgebiet Wasserburger Bucht,
Mooslachenstr. 3 (beim Restaurant),
88142 Wasserburg
(Kennzeichnung in abgebildeter Karte)
Koordinaten
47.56951, 9.63136
Der Bodensee ist nach dem Genfersee der zweitgrößte See Mitteleuropas. Er wurde, wie auch die anderen Voralpenseen in Bayern während der letzten Eiszeit durch den aus dem alpinen Rheintal austretenden Rheingletscher geformt. Der Hauptzufluss ist der Alpenrhein, der den See durchströmt. Das Bodenseeklima ist durch milde Temperaturen gekennzeichnet. Das große Wasservolumen gibt gleichmäßig in den kälteren Monaten Wärme ab und wirkt so sehr ausgleichend. Dies ist an der exotischen Vegetation ablesbar, die teilweise an seinen Ufern gedeiht und ein südliches Flair erzeugt.
Das Naturschutzgebiet in der Wasserburger Bucht stellt einen der letzten naturnahen Uferabschnitte am bayerischen Bodenseeufer dar. Hier ist die ehemals am gesamten Ufer vorkommende naturnahe Verlandungszonierung ablesbar, von der Flachwasserzone, über Kiesbänke bis zum Röhricht. Daran schließt sich ein für das Bodenseebecken typischer Niedermoorrest mit Irisbeständen an. Diese seenahen Riedwiesen zeichnen sich durch einen besonderen Pflanzenbestand mit Stromtalpflanzen aus. Die einmal jährliche Mahd im Herbst durch einen Landwirt, bewahrt die Feuchtwiese vor Verbuschung und Veränderung. Bei Niedrigwasser im See liegen weite Teile der Kies- und Schlammbänke in der Bucht frei und dienen zahlreichen Wat- und Wasservögeln als Nahrungs- und Rastplatz, da sie im Schlick oder im flachen ihre Nahrung finden. So können Entenarten, wie Löffel, Krick- oder Knäckenten und Reiherenten beobachtet werden. In den Schilfflächen brüten spezialisierte Vögel, wie Teichrohrsänger. Eine weitere Besonderheit bieten die alten Schwarzpappeln entlang des Seeufers, die vereinzelt immer wieder zu sehen sind.